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Betriebsvollversammlung der DASI Berlin

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Markus M. Jung, Geschäftsführer der DASI Berlin gGmbH

22.02.2018 | Rund einhundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DASI Berlin trafen sich am Mittwoch zur alljährlichen Betriebsvollversammlung im Evangelischen Zentrum der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Geschäftsführer Markus M. Jung begrüßte die Anwesenden und eröffnete die Runde mit einer Videobotschaft der Bereichsgeschäftsführerin der NGD-Gruppe, die terminlich verhindert, zum ersten Mal nicht an der BVV teilnehmen konnte. Frau Langholz bedankte sich in ihrem digitalen Gruß herzlich für den Einsatz und die Arbeit aller Mitarbeitenden.

In seiner Begrüßungsrede resümierte Herr Jung über die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahre: die Zuwanderungen von Flüchtlingen, die damit zusammenhängende Verunsicherung Vieler in der Gesellschaft und die zunehmenden fremdenfeindlichen und populistischen Tendenzen. Für die DASI wünscht sich Herr Jung, dass wir niemanden ausgrenzen. „Unser Fokus liegt auf unseren Klient*innen und den Bedarfen, die sie mitbringen.“, erläuterte er, „Wo sie geboren sind, spielt dabei keine Rolle.“ Im Folgenden machte er auf zwei Kampagnen aus dem Kreis der Evangelischen Kirche aufmerksam. Diese verdeutlichen seiner Meinung nach das, was für unsere Arbeit im Mittelpunkt steht: Zuhören, Ausgrenzung entgegenwirken und die Liebe zum Menschen.

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"Liebe tut der Seele gut" - das finden auch die Mitarbeitenden der DASI

Als erstes nannte er die deutschlandweiten Kampagne „unerhört“ der Diakonie Deutschland, die Anfang des Jahres startete. Mit dem Wortspiel sind allerdings nicht die gemeint, die sich über „Missstände“ erregen. Ganz im Gegenteil versucht es denen Gehör zu geben, denen die Gesellschaft eine Plattform verweigert, den Unerhörten: wie Obdachlosen, Flüchtlinge, etc. Mit der Kampagne will die Diakonie Deutschland ein Zeichen für eine offene und tolerante Gesellschaft setzen. Der Evangelische Kirchenkreis Berlin Stadtmitte startete zur letzten Bundestagswahl die Kampagne „gut für die Seele… schadet der Seele“ mit ähnlichen Absichten. Auf großen Bannern (unter anderem am Berliner Dom) stellt sie sich mit Aussprüchen wie: „Hass“ oder „Islamophobie schadet der Seele“ gegen gesellschaftliche Tendenzen der Ausgrenzung. Als Gegenstück setzte sie in goldener Schrift den Slogan: „Liebe tut der Seele gut.“ Herr Jung sieht in diesem Ausspruch das Leitmotiv für unsere Arbeit: „Die Kinder- und Jugendsozialarbeit ist eine Herzensangelegenheit – ohne Liebe geht das nicht.“

IMG 5031 2Nach seinen einführenden Worten stellte Herr Jung die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2017 vor. Ein erfolgreiches, aber auch von personellen Engpässen belastetes Jahr, liegt hinter der DASI Berlin. Im letzten Jahr konnten wir erneut kontinuierlich wachsen und drei neue Standorte ergänzen nun unser Angebot. In Treptow-Köpenick eröffnete eine weitere Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Geflüchtete. Die dritte Mutter-Kind-Einrichtung nahm im August in Marzahn ihre Arbeit auf. Ferner bietet das ad.lati-Team nun auch Schulsozialarbeit an der Lisa-Tetzner-Schule in Neukölln an und die Lerngruppen wurden erweitert.

Auch im Jahr 2017 bildeten die desolate Lage auf dem Wohnungsmarkt und der Fachkräftemangel die größten Hürden für die Betriebsweiterentwicklung. Um qualifizierte Fachkräfte für die DASI Berlin zu gewinnen, bietet die Personalabteilung mit „Bewerben ohne Bewerbung“ seit 2017 einen Rahmen, in dem Interessent*innen die Möglichkeit haben, in einer entspannten Atmosphäre die DASI Berlin und ihre Aufgabenfelder kennenzulernen. Insgesamt stieg die Mitarbeitendenzahl im letzten Jahr zum ersten Mal in der Geschichte der DASI Berlin auf zweihundert.

Nach der Präsentation des Geschäftsverlaufs stellte sich das neue Leitungsteam den Anwesenden vor. Hier kam es zu einer Neubesetzung, da der Bereich „Netzwerk Treptow-Köpenick | Charlottenburg-Wilmersdorf“ zum Februar 2018 geteilt wurde. Frau Saidykhan übernahm unter dem Dach des neuen Bereichs „Jugendwohnen Charlottenburg-Wilmersdorf“ die Leitung der zwei Einrichtungen BEW Sprungbrett und WG Kaiserdamm.

Abschließend dankte Herr Jung allen Mitarbeitenden für ihren Einsatz und ihr Engagement, ohne den ein so erfolgreiches Jahr, trotz aller Herausforderungen, nicht möglich gewesen wäre.

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Frau Baumeister von der AOK-Nord stellt die Ergebnisse der Mitarbeitenden-Befragung vor

Nach einer kleinen Pause stellte Frau Baumeister von der AOK Nordost die Ergebnisse der im letzten Jahr durchgeführten Mitarbeiterbefragung zum Thema Zufriedenheit vor. Sie bedankte sich für die hohe Beteiligung und hob ein paar Ergebnisse besonders hervor. Die Mitarbeitenden der DASI Berlin identifizieren sich im hohen Maße mit ihrer Arbeit und ihrem Arbeitgeber. So stimmten 84% dem Sachverhalt zu, dass sie das Gefühl haben, mit ihrer Arbeit etwas Sinnvolles zu tun. Die Befragung ergab auch, dass das Arbeitsklima mit 76% positiver Zustimmung deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt. Frau Baumeister wies aber ebenfalls darauf hin, dass trotz der allgemein positiven Ergebnisse, gesundheitsgefährdende Faktoren auch bei der DASI Berlin existieren. Um das Ergebnis weiter zu verbessern, wird die AOK im März bereichsweise in Mitarbeitenden-Workshops darauf eingehen, wie man gesundheitsgefährdende Aspekte in Zukunft vermeiden kann und welche strukturellen Veränderungen dafür nötig sind.

(lg)